Unser Firmenname zeigt noch heute, wo wir als Unternehmen herkommen: Wir haben die Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahn Transrapid entwickelt. Unsere Kompetenzen haben wir seitdem kontinuierlich erweitert und beraten unsere Kunden heute mit unserem TechCenter Control Technology in vielen verschiedenen Branchen.
Obgleich die Magnetschwebebahn Transrapid mit ihrem berührungsfreien, elektromagnetischen Schwebe- und Antriebssystem nach vielen Jahren begeisterter Entwicklung in den 2000er Jahren als ein Wunderwerk deutscher Ingenieurskunst galt, stand im Jahr 2008 fest, dass es in Deutschland keine Strecke geben würde, auf welcher der Transrapid kommerziell zum Einsatz käme. Die Kosten für den Trassenbau erschienen zu hoch; breiter parteipolitischer Rückhalt fehlte. Die thyssenkrupp Transrapid GmbH aber blieb bestehen – wenngleich ohne eigene Produktion und mit einer geringeren Anzahl an Mitarbeitenden. Schnell wurde klar, dass man das vorhandene Knowhow auch in vielen anderen, hochinnovativen Projekten einsetzen könnte. So kam es letztlich zur Gründung des TechCenter Control Technology und zu einer Fokussierung auf Engineering-Dienstleistungen für Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen. Vor allem in den Bereichen 'Mechatronische Systeme', 'Data Analytics & AI' sowie 'Simulation & Modellierung' bieten wir heute unsere Services an.
Im Zuge der Untersuchungen zur Entwicklung und Einführung einer Hochleistungs-Schnellbahn in Deutschland, welche vom Bundesministerium für Verkehr gefördert wurden, entwickelte ThyssenKrupp Henschel (heute thyssenkrupp AG) die noch heute verwendete Langstatortechnik. Der Grundstein für die Magnetschnellbahn Transrapid war gelegt – und in den folgenden Jahren wurden immer schnellere, bessere und effizientere Generationen des Transrapid entwickelt und gebaut.
In den 90er Jahren startete die behördliche Planung innerdeutscher Transrapid-Strecken – zunächst beispielsweise die Verbindung der Städte Hamburg und Berlin, später der Flughafenzubringer in München und der "Metrorapid" in NRW. Der durch thyssenkrupp Transrapid in Serie gefertigte TR08 fand seinen Einsatz letztlich aber auf einer Strecke im Ausland: In der chinesischen Metropole Shanghai verbindet der Transrapid seit Dezember 2002 den Flughafen mit der Innenstadt – mit einer Geschwindigkeit von 430 km/h.
Seit 2008 stand fest, dass es in Deutschland keine Transrapid-Strecke geben würde – die Möglichkeit der Vermarktung der Technologie schwand. Schweren Herzens musste der Produktionsstandort in Kassel aufgegeben werden; nur am Standort in München sollte die Transrapid-Expertise aufgrund von Ersatzteilverpflichtungen erhalten bleiben. Schnell erkannten wir aber auch das große Potenzial der aufgebauten Kompetenz zur Nutzung in anderen Bereichen: Insbesondere im Systems Engineering und bei elektronischen und digitalen Systemen ließ sich unser Knowhow auf viele Projekte in diversen Industriezweigen übertragen. So wurde 2012 mit Unterstützung des Vorstands der thyssenkrupp AG das TechCenter Control Technology als konzernweites Competence Center in München gegründet. Unter dieser Bezeichnung arbeitet seitdem das Expertenteam von Transrapid – und zunehmend wurden neue Geschäftsfelder erschlossen.
Ende 2014 präsentierte thyssenkrupp der Öffentlichkeit ein revolutionäres Konzept zum Personentransport in Aufzügen, welche komplett ohne Seile gleich mehrere Kabinen in einem Schacht bewegen – und zwar sowohl vertikal als auch horizontal. Genutzt wurden hierfür Technologie und Wirkprinzipien des Transrapids. Dieser Transfer von Technik und Knowhow auf eine vollkommen neue Anwendung war repräsentativ für die anschließend stetig steigende Nachfrage an Projektunterstützung im Bereich mechatronischer Systeme durch das TCCT.
Mehr lnfos zu unseren Leistungen: Mechatronische Systeme
Das von der thyssenkrupp AG initiierte Projekt Carbon2Chem® mit 17 Partnern aus Wirtschaft, Industrie und Forschung wird vom Bundeministerium für Bildung und Forschung mit mehr als 60 Mio. Euro gefördert. Ziel ist der Gewinn wertvoller Chemikalien aus Hüttengasen der Stahlproduktion, also die wirtschaftliche Nutzbarmachung von CO2-Emissionen der Stahlbranche. Seit Projektbeginn sind unsere Experten vom TechCenter Control Technology an diesem Leuchtturmprojekt beteiligt und für die Simulation des kompletten Anlagenverbunds verantwortlich.
Wie unsere Experten in diesem Themenfeld arbeiten: Simulation & Modellierung
Die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen und bestehende Produkte und Anwendungen von thyssenkrupp noch besser zu machen – das war das erklärte Ziel, als 2016 unter dem Motto "digitalized expertise" der Aufbau des neuen Bereichs Data Analytics & AI beschlossen wurde. 2020 waren wir dann sogar an der Ausgründung eines Konzern-Start-Ups beteiligt: Gemeinsam mit thyssenkrupp Automotive ging das TCCT der Frage nach, ob es möglich ist, mit Sensordaten, die in einem Fahrzeug generiert werden, die tatsächliche Abnutzung oder kleine Schäden zu erfassen. Die daraus entstandene carValoo GmbH bietet heute Flottenbetreibern und Car-Sharing-Anbietern hochpräzise Schadensdetektion als cloudbasierte IoT-Lösung – inklusive Hardware und Künstlicher Intelligenz.
Aktuell sind wir hauptsächlich im industriellen Umfeld tätig und entwickeln intelligente, digitale Lösungen für industrielle Anlagen als maßgeschneiderte Produkte, um Prozess- und Produktoptimierungen für unsere Kunden zu ermöglichen.
Mehr zu unseren Lösungen erfahren: Data Analytics & AI
Moosacher Str. 58
80809 München